Gebäudediagnostik - Immobiliencheck

Bei Wohngebäuden können Schadstoffe sowohl von der Bausubstanz, vom Innenausbau als auch von der Inneneinrichtung abgegeben werden. Ebenso können auf dem Grundstück Altlasten vorliegen. Um zu vermeiden, dass nach einem Immobilienkauf gesundheitliche Probleme auftreten und unerwartete kostspielige Sanierungskosten anfallen, lohnt es sich häufig, in die Erstellung eines Schadstoffgutachtens zu investieren. Die Kosten für vorsorgliche Untersuchungen sind oftmals deutlich geringer als mögliche Folgekosten. Im Rahmen des Immobilienchecks untersuchen wir Innenräume und Immobilien auf Schadstoffe.

Im Laufe der Jahre änderte sich das Spektrum der eingesetzten Verbindungen. So kann häufig schon anhand des Baujahres auf mögliche Quellen geschlossen werden. Vor allem bei älteren (Holz)-Fertighäusern (Baujahr 1960-1985) werden typischerweise folgende Schadstoffe nachgewiesen:

  • Formaldehyd
  • Holzschutzmittel, v.a. Lindan, Pentachlorphenol (PCP)
  • polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
  • künstliche Mineralfasern (KMF)
  • Asbest
  • Geruchsbelästigungen durch Chloranisole

Ebenso können in bestimmten Gebäudetypen charakteristische Schadstoffe auftreten:

  • Fertighaus: Formaldehyd und Holzschutzmittel
  • Schalbetonbauten: PCB-haltige Fugen und Schalmittel
  • Holzhäuser: Holzschutzmittel
  • Schimmel

Physikalische Faktoren können ebenfalls einen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner haben. Dazu zählen auch die Belastungen durch Radon (Radioaktivität) sowie durch elektrische oder magnetische Wechselfelder (Elektrosmog). Sensible Menschen können auf entsprechende Belastungen mit gesundheitlichen Problemen reagieren.

Radon ist ein überwiegend geogenes Problem, d.h. Belastungen im Innenraum werden v.a. durch die Freisetzung des natürlichen Bodengases und dessen Eindringen in Wohnräume oder Häuser durch undichte Stellen (z.B. in der Bodenplatte, Kabelkanäle, Lüftungsschächte) und nur zu einem geringen Maß durch Baumaterialien oder Einrichtungsgegenstände bedingt. Derzeit existiert auf nationaler Ebene lediglich ein empfohlener Raumluft-Zielwert von 100 Bq/m3 (Radonschutzgesetz).

Elektrosmog entsteht durch elektrische Wechselspannung (elektrische Felder), elektrischen Wechselstrom (magnetische Felder) oder Hochfrequenzstrahlung (elektromagnetische Wellen). Dabei sind Quellen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Hauses zu finden. Verursacht wird Elektrosmog u.a. durch unsachgemäße Elektroinstallationen, generell elektrische Geräte und deren Zuleitungen, Mobilfunknetze, Starkstromleitungen oder drahtlose Funknetzwerke. Entsprechende Grenzwerte sind in der Elektrosmogverordnung geregelt. Biologische Risiken von Elektrosmog spielen v.a. im Schlafbereich eine Rolle.

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an einen entsprechenden Sachverständigen.

Schadstoffkataster

Schadstoffkataster in Abhängigkeit von Alter und Nutzungsart lassen sich in Gebäuden und Baumaterialien diverse Schadstoffe nachweisen. Vor der Durchführung von Umbau-, Sanierungs- und Abbrucharbeiten ist im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung die Erstellung eines Schadstoffkatasters erforderlich. So können eine potentielle Gesundheitsgefährdung für Nutzer, Anwohner und Arbeiter erkannt, entsprechende Schutzmaßnahmen für die bauliche Durchführung abgeleitet und geplant sowie die Anforderungen an die Abfallentsorgung abgeschätzt werden.

Das Schadstoffkataster umfasst u.a. folgende Schadstoffe:

  • Asbest
  • Künstliche Mineralfasern (KMF)
  • Holzschutzmittel, u.a. Polychlorierte Biphenyle (PCB), Pentachlorphenol (PCP), Lindan
  • Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Ein Schadstoffkataster beinhaltet i. Allg. einen Untersuchungsbericht, entsprechende Probenahmepläne sowie die erhaltenen Labordaten der chemischen Analysen. Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.